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guten morgen, sonntagmorgen

ich wache auf. es ist schon ein bisschen hell. im haus ist es noch ganz still. draussen rufen die krähen.


ich stehe auf, ziehe mir etwas über. ich zünde eine kerze an und setze mich auf den stuhl. der tiefe klang der grossen klangschale tanzt wellenförmig durch den raum. stille.


ich spüre meinen atem. sehe das flackern der kerze. von weitem der motor eines autos. da kommen gedanken. gedanken zum kommenden tag. ich kehre wieder zum atem zurück. da ist veränderung, wie der atem kommt und geht, wie das licht der kerze sich stetig verändert.


jetzt höre ich, wie die kinder aufwachen. sie spielen im zimmer. ganz leise nehme ich wahr, dass sie ein hörspiel hören. der atem kommt. der atem geht. die krähen rufen immer noch.


ich schlage die klangschale an. auch der klang verändert sich stetig. ich lösche die kerze aus und öffne das fenster. frische morgenluft vermischt sich mit dem duft des kerzenrauchs.


guten morgen, sonntagmorgen.




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